Sanierung Landhaus Gebhard
Im Jahr 1902 erteilten Anna und Hans Gebhard dem Münchner Architekten Joseph Heldmannden Auftrag, ihnen ein angemessenes Haus, für ihr kurz zuvor erworbenes Grundstück "am Hang" (heute Heinrich-Wieland-Straße) in Starnberg, zu entwerfen.
Nach langer Entwurfsplanung und akribischer Detailarbeit wurde der Bauplan im Jahr 1904 beim Bauamt der Stadt Starnberg eingereicht und im Folgejahr bestätigt. Da auf Grund der Berglage immer wieder massive Gesteinsschichten im Untergrund ausgehoben und zertrümmert werden mussten, betrug die reine Bauzeit fast vier Jahre. Einige Felsbrocken im Garten der Villa zeugen noch heute von diesem enormen Kraftaufwand.
Im Jahr 1909 konnte der Bau fertiggestellt und durch das Ehepaar Gebhard in Besitz genommen werden. In der Liste der Baudenkmäler der Stadt Starnberg heißt es unter der Aktennummer, D-1-88-139-13, heute kurz – Villa Gebhard, Zweigeschossiger Walmdachbau mit Giebelrisalit, Erker und kurzem Querflügel mit Veranda, von Joseph Heldmann, 1909.
Bis zum Erwerb im Jahre 1992 durch Wolfgang Jensch, durchlief das Landhaus Gebhard eine sehr wechselvolle Geschichte.
Hier wurden Feste gefeiert, es diente als Notquartier für ausgebombte Münchner, es war Gymnastikstudio und Tanzschule, oder Wochenend- und Ferienresidenz.
Durch das Vermächtnis von Wolfgang Jensch, verbunden mit der Auflage, es in alter Schönheit detailgerecht wieder erstehen zu lassen, hat der heutige Eigentümer der Villa Gebhard – die Wolfgang Jensch gemeinnützige GmbH – 2019 mit der umfangreichen Sanierung begonnen.
Der erste große Sanierungsschritt konnte 2020 mit der kompletten Dachrekonstruktion abgeschlossen werden.
Bis Ende 2023 soll die Fassade inklusive aller Fenster saniert werden. Die Innenräume und Außenanlagen sollen bis zum 10. Todestag von Wolfgang Jensch im Jahr 2025 wieder im alten Glanz erstrahlen.